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05.11.2021

Wien: Keine Entschädigungen für Friseure geplant

Nachgefragt beim Stadtrat: Es gibt keine geplanten Entschädigungen?! Wie was? Ein Kommentar des Wiener Salonbesitzers Mattias Ruggenthaler ...

Die Köpfe der Wiener Friseure über die 2G Regelung, die ab 12.11. in der Bundeshauptstadt in Kraft tritt, laufen heiß. Wir haben heute Morgen im Büro des amtsführenden Wiener Stadtrates für Soziales, Gesundheit und Sport, Peter Hacker, nachgefragt, ob es Entschädigungen für Wiener Friseure geben wird? Die kurze Antwort: "Nein, derzeit ist es nicht geplant, die Friseure in Wien für einen möglichen Umsatzausfall zu entschädigen." Könnte es sein, dass es in der nächsten Woche diesbezüglich zu Nachverhandlungen kommen könnte? "Nein, nach aktuellem Wissensstand ist in dieser Richtung nichts geplant."

Eine untragbare Situation für Mattias Ruggenthaler, Friseur Ego im 4. Wiener Bezirk.
Sein Kommentar zur Situation: 

Wir sagen JA zu allem, was notwendig ist, aber ....
 

"Ich habe gestern im Büro des Bürgermeisters angerufen und nachgefragt, wie das jetzt genau geplant ist, denn für mich ist diese 2G Entscheidung überhaupt nicht fertig gedacht. Denn was mache ich mit meinem ungeimpften Mitarbeiter? Nötigt mich der Bürgermeister, den zu kündigen? Was mache ich mit Kindern ab 12 Jahren? Wegschicken? Die geimpfte Mutter darf rein und das Kind muss draußen bleiben? Die Antwort war kurz: `Wenn der Bürgermeister etwas sagt, dann ist es so.`

Wir leben in einer Demokratie! Wir sind alle Bürger, haben alle noch Rechte und es geht nicht, dass man uns mundtot macht. Wir sagen JA zu allem, was notwendig ist, um die Gefahr einer Virusverbreitung einzudämmen. Wir sind alle geimpft, bis auf einen Mitarbeiter, aber das hat gesundheitliche Gründe. Ich habe ein Problem mit dem Gedankengut, einen gesunden Menschen nicht in mein Geschäft lassen zu dürfen. Es kann doch nicht sein, dass dann alle wieder in die Shopping City fahren. Damit verlieren wir Wiener Friseure Stück für Stück unsere Kunden. Die Osterruhe wegzustecken, war nicht einfach. Ja, es gab 15% Entschädigung, allerdings nicht für uns, weil wir „drüber“ waren.

Ich frage mich, ob sich die Innung dagegen formieren wird, um uns im Rathaus eine Stimme zu geben? Und zwar UNS FriseurInnen - und nicht wieder als Anhängsel an der Gastro. Ich finde, wir müssen jetzt sagen, es reicht!"
 

imSalon hat beim ►Wiener Innungsmeister Marcus Eisinger nachgefragt, was denn seine nächsten Schritte sind.

Wir bleiben an dem Thema dran und informieren zeitnah.